Das Kunstprojekt in den Flüchtlingshäusern in Hiltrup, von dem Melanie Decher bereits im Januar berichtete, ist nun nach 4 Treffen beendet. Im Rahmen meiner Weiterbildung zur Kreativtherapeutin konnte ich dieses schöne Projekt mit den Frauen durchführen.
Ihr fragt Euch vielleicht: Was macht eine Kreativtherapeutin eigentlich?
Es geht darum, Menschen therapeutisch zu begleiten, sie dabei zu unterstützen, innere Bilder auszudrücken und ihre kreativen Fähigkeiten für die eigene Aktivierung, Gesundung und Übernahme von Selbstverantwortung einzusetzen.
Das funktioniert wunderbar und braucht eigentlich nur die Bereitschaft und Offenheit, sich auf einen künstlerischen Prozess einzulassen.
Fünf Frauen in Hiltrup haben genau das getan und Erfahrungen mit Ton, Malerei, Zeichnen und NaturCollagen gemacht.
Die Kommunikation über Sprache war nicht so leicht. Aber über die Werkstücke selbst konnten die Frauen sich selbst auf die Spur kommen und sind sich im geschützten Raum der Gruppe sehr nah gekommen. Für einige war es das erste Mal, soviel Zeit und Raum für einen kreativen Prozess zu haben. Sie konnten ganz bei sich sein, die anderen um sich herum vergessen und waren doch nicht allein.
In einer Ausstellung zum Abschluss wurden alle künstlerischen Arbeiten nochmal ausgiebig gewürdigt.
Es war mir eine große Freude, mit den Frauen zu arbeiten, die mit ihren Familien in der Flüchtlingsunterkunft wohnen. Ich fühlte mich durch Melanie, Francis und Louisa wunderbar unterstützt.
Die Fotos vermitteln einen kleinen Eindruck von den Ergebnissen und der Arbeitsatmosphäre!
Ulrike Marouf-Krolzig